Wenn wir unsere heutigen Auseinandersetzungen mit etwas Abstand betrachten, dann merken wir schnell, wie sehr immer noch verurteilt wird, wie wir immer wieder in ein Schwarz-Weiß-Denken verfallen und dass die Suche nach Sündenböcken ein immer wiederkehrender Reflex ist.
Das fängt mit der aktuellen Corona-Diskussion an und hört da noch lange nicht auf.
Wie wir jedoch spätestens seit C.G. Jung wissen, sind unsere Sündenböcke Projektionen unserer eigenen Schatten; jener Seiten in uns selbst, die wir in uns nicht wahrhaben, nicht sehen wollen, weshalb wir sie auf andere übertragen. Vor solchen Projektionen ist niemand gefeit, deswegen müssen wir uns bei allen Schuldzuweisungen immer fragen: Was hat das mit mir zu tun? Wo ist in mir das Dunkle, das ich im anderen bekämpfen zu müssen meine?
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