Was wir von Kindern lernen können
Unverbildet wie unsere Kinder sind, sind sie nicht nur auf unsere Fürsorge angewiesen und nehmen bloß, nein, sie haben uns auch viel zu geben, wenn wir bereit sind, sie als eigenständige Persönlichkeiten wahrzunehmen, die zwar vieles noch nicht gelernt, aber auch vieles noch nicht verlernt haben.
Dieses Buch lädt alle Eltern ein, die Beziehung zu ihren Kindern neu zu denken und darin neue Erfahrungsfelder zu erschließen. Begegnen wir unserem Kind in einer Rolle als Vater oder Mutter? Oder können wir uns dem Kind einfach als dem Menschen offenbaren, der wir sind? Was machen unsere Bewertungen und Beurteilungen und was sagen sie über uns selbst?
Wenn wir unsere Kinder als Spiegel sehen, verhelfen sie uns zu Selbsterkenntnis.
Müssen wir als Eltern perfekt und fehlerlos sein, oder ist es nicht viel wichtiger, dem Kind authentisch und klar gegenüberzutreten?
In diesem Buch finden Eltern und alle Menschen, die für Kinder verantwortlich sind, wertvolle Anregungen und praktische Tipps, den Alltag mit Kindern liebevoller, entspannter und für beide Seiten wachstumsfördernd zu gestalten. Denn nicht nur lernen Kinder etwas von uns Erwachsenen: Auch wir Erwachsenen finden in Kindern Quellen der Freude und Inspiration! Wir finden wieder Zugang zum inneren Kind und zum unvoreingenommenen, unverbildeten Eingehen auf andere Menschen und die Welt.
ISBN 978-3-89060-815-0
Klappenbroschur, 160 Seiten, 14,6 x 20,8 cm
16,00 € (D)/16,50 € (A)
Dieses Buch ist auch als E-Book in gängigen Online-Shops erhältlich.
ISBN E-Book: 978-3-89060-385-8
Das Buch hat mich berührt. Es geht (für...
Das Buch hat mich berührt. Es geht (für mich auch) weit über das Thema Kindererziehung und Elternschaft hinaus. Viele der Ratschläge und Erklärungen aus diesem Buch sind für mich in jeder Situation, die überfordert, anwendbar - und in jeder(!) Beziehung.
Es geht im Buch darum, dass die Eltern nicht ständig die Probleme der Kinder für sie zu lösen sollten, sondern geduldig und aufmerksam das Forschen der Kinder wach und präsent zu begleiten. Meistens versuchen Eltern ihre Kinder so zu erziehen und ‚zu formen‘, wie es ihrem Ideal und ihren Vorstellungen davon, was richtig und erstrebenswert ist, entspricht. Dass sie viel zu oft viel zu früh eingreifen, anstatt „einfach“ aufmerksam und präsent (und erstmal passiv!) zu beobachten.
Für das Kind einen „Raum“ schaffen und halten, um seine eigenen Erfahrungen machen zu können, um so aus sich selbst heraus kraftvoll zu lernen. So ist es z. B. bei Kindern, die Nächte lang schreien, neben dem Mitgefühl für das offensichtlich unglückliche Kind, nicht zuletzt die Überforderung der Eltern, die sie agieren lässt. Sie können ihr stundenlang weinendes Kind schlicht nicht ertragen. Sie können es für sich selbst nicht aushalten, weil durch diese Situation etwas in ihnen selber angerührt und getriggert wird.
Birgit Ertl empfiehlt, sich innerlich ganz in die Wahrnehmung zu begeben und zu akzeptieren, was immer sich da zeigt. „Die Erwachsenen lernen sich selbst besser kennen. Das Verschüttete und Versteckte wird ausgegraben und angeschaut.... Immer wenn ich das Schreien abstellen möchte, bekommt es keinen Raum. Ich akzeptiere den Säugling nicht als ganzen, vollständigen Menschen und wie er ist und mit seinen Gefühlen umgeht. ... Wir als Eltern jagen dem Bild des glücklichen Babys nach, weil wir unsere eigenen Schmerzen nicht anschauen möchten und sie nicht als Chance zur Entwicklung nutzen.“
Ein Elternratgeber, der nicht nur das Kindeswohl im Auge hat, sondern genauso auch das Persönlichkeitswachstum der Eltern.
Ein Literaturverzeichnis, für eine vertiefte Lektüre wäre wünschenswert.